Ukrainische Kinder im Dortmunder Klinikum: Reinoldigilde und Auslandsgesellschaft spenden 10.000 Euro

11. August 2022

 

Beim Friedensmahl im Mai 2022 wurden Spenden gesammelt

Um möglichst viel Geld für die nachstehende Unterstützung zu sammeln, hat die Reinoldigilde anlässlich des letzten Friedensmahls im Mai 2022 zu Spenden aufgerufen. Diese Gelder sind u.a. an das Westfälische Kinderzentrum als auch an die Hilfsorganisation CARE Deutschland e.V. gegangen. „Die Spendenbereitschaft war wirklich groß. Das freut uns sehr“, so Obermeister Wolfgang Scharf. Übergeben hat er die Spende zusammen mit dem Richtemann Christoph Schubert und dem Ehrenmeister Christian Sprenger.  Gildner Klaus Wegener, zugleich Präsident der Auslandsgesellschaft, bietet neben solchen Aktionen u.a. auch Weiterbildungen und Sprachkurse an.

Unterstützung u.a. für medizinische Versorgung und Unterkünfte

Hoffnung in Zeiten von Krieg und Krankheit: Die gemeinnützige Organisation Reinoldigilde zu Dortmund e.V. hat in Kooperation mit der Auslandsgesellschaft 10.000 Euro für die ukrainischen Kinder gespendet, die im Westfälischen Kinderzentrum des Klinikums Dortmund behandelt werden. „Für uns ist es eine Herzensangelegenheit, gerade in solchen Zeiten zusammenzustehen und dort zu helfen, wo es dringend gebraucht wird“, sagt Wolfgang Scharf, Obermeister der Reinoldigilde. Innerhalb der Aktion „Kinder und Familien auf der Flucht“ organisiert die Klinik u.a. Unterkünfte für die Betroffenen sowie Artikel des täglichen Lebens und erleichtert so den Start in Dortmund. Volodymyr und Viktoriia, die unter teilweise sehr schweren Umständen aus der Ukraine flüchten mussten und zurzeit im Klinikum behandelt werden, haben die Spende u.a. mit Prof. Dr. Dominik Schneider, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, stellvertretend entgegengenommen.

„Die Familien sind enorm belastet, die Flucht aus der Heimat, Trennung von der Familie und dann zusätzlich die Angst um das Leben des schwer kranken Kindes“, so Prof. Schneider. „Volodymyr zum Beispiel war in Kiew aufgrund eines Tumors mitten in seiner Knochenmarktransplantation und musste dann unter extrem riskanten Bedingungen mit seinem Vater fliehen. Er war konstant transfusionspflichtig, brauchte starke Medikamente. Dennoch sind er und sein Vater aufgebrochen, ohne zu wissen, ob der Vater ihn überhaupt über die Grenze würde begleiten dürfen – deswegen waren wir alle froh, als wir ihn am Ende der mehrtägigen Flucht bei uns aufnehmen und weiterbehandeln konnten.“ Auch Viktoriia kann im Westfälischen Kinderzentrum aufgrund der Spenden versorgt werden und wird nun wegen eines Tumors im Kehlkopf behandelt. Eine solche Therapie wäre in ihrer Heimat unter diesen Bedingungen nicht möglich gewesen.

Medizinische und therapeutische Begleitung

Die Spende der Reinoldigilde und der Auslandsgesellschaft trägt nun direkt dazu bei, dass die ukrainischen Kinder und ihre Familien rundum versorgt werden. Im Westfälischen Kinderzentrum stehen ihnen dabei neben der medizinischen Versorgung auch verschiedene therapeutische Angebote zur Verfügung. So können die Kinder und Jugendlichen zum Beispiel in der Musik und Kunsttherapie ihre Gedanken und Gefühle auf kreative Art ausdrücken. „Nach der anstrengenden Zeit und den schlimmen Erlebnissen brauchen die Familien zudem einen eigenen Rückzugsort. Mit den Spenden können wir neben der medizinischen Versorgung auch eine Unterkunft organisieren“, so Prof. Schneider.